6.10.18

Geächtet



"Geächtet"
Ayad Akhtar
Rolle: Amir
Regie: Nicolai Sykosch
Szene mit Sabrina Ceesay, Christine Hoppe,Raiko Küster, v.l.n.r.
Foto: Sebastian Hoppe 2018




"Geächtet"
Ayad Akhtar
Rolle: Amir
Regie: Nicolai Sykosch
Szene mit Sabrina Ceesay als Jory
Foto: Sebastian Hoppe 2018






31.8.18

Für den Frieden

Geschrieben anläßlich des "Internationalen Tag des Friedens in Dresden"


Meine Damen und Herren,
als ich ein kleiner Junge war,
habe ich zu meiner Lehrerin gesagt:
„Ich weiß nicht was ein Parallelogramm ist,
aber, ich bin für den Frieden!“
Das war Bestechung,
denn sie musste mich loben
und frei sprechen von der Mathematik:

Für den Frieden

Später, als wir sein wollten wie die Stones
und Janis Joplin und sowieso wie John,
sangen wir „Give peace a chance“,
mit drei Akkorden auf dem Schulhof
und keiner konnte die Gitarre stimmen.
(Strawberry Feels Forever):
Für den Frieden

Dann beim Abitur hatten wir
Aufnäher auf unseren Parkern:
„Schwerter zu Flugscharen.“
Die waren verboten und das war geil,
das das verboten waren.
Wir haben nicht so richtig gewusst warum,
aber wir waren echt cool
für den Frieden.

Dann haben sie uns von der Pershing erzählt,
von der amerikanischen Bedrohung,
(von der russischen nicht).
Da war ich bei der „Fahne“,
im Dienste der Soldaten, hab’ die Tage gezählt,
mit sechzig scharfen Patronen,
für den Frieden.

Dann kam das Theater, die Bühne, endlich!
Mord und Totschlag standen auf dem Spielplan.
Die trojanischen Kriege machten Spaß.
Ein bisschen war es wie im Kindergarten.
„Achill! - wenn ich schieße musst du fallen!“
Zack! Der Pfeil hat gesessen – Tosender Applaus.
Zuschauer: zufrieden.

Und jetzt?
Geht mir der Arsch auf Grundeis.
Meine Damen und Herren,
ist dieses Welttheater denn wirklich nichts anderes
Als ein Kindergarten? Als ein waghalsiges Spiel?
Mit Pfeil und Bogen? Nein!
Es ist ein Spiel mit dem Feuer.
Wo ist denn Frieden?

Seit es uns gibt, zerstören wir uns selbst.
Als wären wir uns nicht wichtig,
Unwichtig, zu leben in Frieden.
Gewalt und Willkür, für Religionen,
für Geld und Macht!
verspotten den Frieden!

„Ein Parallelogramm ist ein Viereck, 
indem sich die gegenüberliegenden Seiten parallel gegenüber stehen.“
Ich habe meine Hausaufgaben gemacht,
Frau Lehrerin! Und bin
immer noch für den Frieden.

Aus Gewohnheit, Verlangen,
aus Angst, oder Wut.
„Ich bin für den Frieden! –
Ja, Frieden wäre gut.
Weil wir sonst unsere Chance verlieren,
zu atmen, zu hoffen, zu lieben,
so blöd das jetzt klingt:
wir haben keine Wahl,
als zu leben im Frieden.


AM 2018

16.8.18

Dein Kissen ist leer


1.

Dein Kissen ist leer, 
Ich weiß, es wird schwer, 
Du bist heimlich weg.
Es hat keinen Zweck.
Einfach gegangen,
Die Vögel schon sangen,
Kein Brief irgendwo.
Ich wollte das so.


2.

Die Straßen sind leer,
Kein Mensch irgendwo.
Allein sein fällt schwer.
Du wolltest das so!
Die Turmuhr schlägt sieben. 
Was ist geblieben?
Du bist gegangen.
Gefangen, gehangen.

Und dann stehst du am Anfang.
Alles ist so wie es war.
Zeit ist vergangen,
Und nichts wurde klar.

Leben, wenn ich es wüsste. 
Denn wenn ich dich küsste,
Verschwand Stück für Stück, 
Mit jedem Kuss unser Glück.

3.

Mein Telefon schweigt,
Ich weiß du bist dran.
Ich haben alles vergeigt,
Jeder so wie er kann.
Vergangen der Regen,
wie verlorene Fäden.
Was ist, das dir fehlt?
Hab deine Tränen gezählt.


4.

Dein Kissen ist leer,  
Ich weiß, es wird schwer, 
Du bist heimlich weg.
Es hat keinen Zweck.
Einfach gegangen,
Die Vögel schon sangen,
Kein Brief irgendwo.
Ich wollte das so.


Und dann stehst du am Anfang.
Alles ist so wie es war.
Zeit ist vergangen,
Unaufhaltbar.

Leben, wenn ich es wüsste. 
Denn wenn ich dich küsste,
Verschwand Stück für Stück, 
Mit jedem Kuss unser Glück.


AM 2018

19.1.18

Maria Stuart



"Maria Stuart"
Friedrich Schiller
Rolle: Leicester
Regie: Thomas Dannemann
Szene mit Fanny Staffa als "Elisabeth"
Foto: Sebastian Hoppe 2018


"Maria Stuart"
Friedrich Schiller
Rolle: Leicester
Regie: Thomas Dannemann
Foto: Sebastian Hoppe 2018








8.1.18

Lass die Straßenschuhe ruhig an...

„...ich trage ja selbst welche.“ Ahmad Mesgarha steht mit weißem Hemd und schwarzen Lackschuhen im Türrahmen. Er geleitet uns durch den Wohnungsflur in die offene Küche. Durch den hohen Fensterbogen der Terrassentür fällt viel Licht auf den gedeckten Frühstückstisch..."


Foto: Anja Schneider
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Beitrag der DNN 
vom 6.1.2018